23.06.2016
Quelle: Kopp Online, Informationen die Ihnen die Augen öffnen
Dr. Joseph Mercola
72 Prozent der von der Industrie finanzierten Studien konnten keine biologischen Auswirkungen des Gebrauchs dieser Gerätschaften – die für viele schier »lebensnotwendig« sind – finden. Aber 67 Prozent der unabhängigen, nicht von der Industrie finanzierten Studien erbrachten sehr wohl negative Effekte. Wer trägt das größte Risiko? Und was kann man tun, um sich selbst und seine Kinder zu schützen?
Im Mai 2011 erklärte die Internationale Agentur für Krebsforschung (englisch: International Agency for Research on Cancer, IARC), die zur Weltgesundheitsorganisation gehört, Mobiltelefone als »möglicherweise krebserregend« (Kategorie 2b). Diese Einstufung beruhte auf dem damaligen Forschungsstand. In der Pressemitteilung hieß es:1
»Dr. Jonathan Samet, der die Arbeitsgruppe leitete, wies darauf hin, dass ›die Beweislage bereits stark genug ist, um eine Schlussfolgerung und die 2b-Klassifizierung zu stützen … deshalb müssen wir einen Zusammenhang von Mobiltelefonen und Krebsrisiko im Auge behalten‹.
›Aufgrund der potenziellen Folgen dieser Einstufung und Erkenntnissen für die allgemeine Gesundheit‹, so IARC-Direktor Dr. Christopher Wild, ›ist es wichtig, weitere Studien über den langfristigen, intensiven Gebrauch von Mobiltelefonen durchzuführen.
Ehe entsprechende Informationen vorliegen, sollten Maßnahmen getroffen werden, die Strahlung bestmöglich zu reduzieren, indem man Freisprechanlagen oder Textnachrichten nutzt.‹«
Seit 2011 gibt es nun immer mehr wissenschaftliche Hinweise darauf, dass die IARC-Klassifizierung hochgestuft werden muss. Beispielsweise forderte der schwedische führende Hirntumorforscher Dr. Lennart Hardell im Dezember 2014 die Hochstufung als Gruppe-1-Karzinogen:2
»Nach der Konferenz kamen weitere entsprechende Beweise zum Beispiel von der französischen CERENAT-Studie und unserer eigenen Gliom-Studie.
Unsere Forschungsgruppe stellte nach der Konferenz anhand der zusammengenommenen Ergebnisse unserer Studien von 1997 bis 2003 und von 2007 bis 2009 ein erhöhtes Risiko für akustisches Neurom durch den Gebrauch von Mobiltelefonen fest.
Andere Studien kamen zu ähnlichen Ergebnissen. Wir wandten die in den 1960er-Jahren in der Diskussion über das Lungenkrebsrisiko für Raucher verwendeten Bradford-Hill-Kriterien für Kausalität an.
Mit diesen Faktoren kamen wir zu dem Schluss, dass die Einwirkung von Hochfrequenzstrahlung/elektromagnetischen Feldern nach den IARC-Kriterien als Karzinogen der Gruppe 1 eingestuft werden sollte. Eine Petition soll nun diese Forderung stützen und die IARC veranlassen, diese Strahlung als eindeutig krebserregend zu erklären.«